Auszug aus dem Vorwort

Seit zehn Jahren hat Gabriele Seitz aus eigener Motivation, im eigenen Auftrag und mit Einsatz eigener Mittel das Leben von Menschen beobachtet und fotografiert. Sie widmet sich großen Themen der Menschheit unserer Tage, Themen, die die Defizite unserer Lebensweise, unserer gegenwärtigen Kultur offen legen. Die Wahl ihrer Themen drückt ihre tiefe humanistische Haltung aus. In ihren Fotografien vereinigen sich Inhalt und Form weit entfernt von Sensationssuche und Exotik. Sie ziehen den Betrachter in ihren Bann, zwingen zum Nachdenken.

Ihr Objektiv findet Menschen, die selten die Aufmerksamkeit der Medien auf sich lenken...: Flüchtlingskinder, ältere Menschen, Behinderte, Migranten... Gabriele Seitz gelingt es immer wieder aufs Neue, dem Betrachter diese Menschen... nachhaltig ins Bewusstsein zu bringen. Sie hat mit ihren sprechenden Fotografien den Stimmlosen eine Stimme gegeben...

Noch im 21. Jahrhundert und trotz aller erreichten menschlichen Fortschritte empfinden viele Menschen, dass sie in Zeiten der Vorurteile und des Rassismus leben. So widmet sich die Fotografie von Gabriele Seitz einem der kompliziertesten Probleme der Menschheit. Fremdenfeindliche Vorurteile rassistischen Hintergrunds sitzen tief in den Seelen vieler Millionen Menschen und die meisten merken es nicht, ähnlich einer heimtückischen Krankheit. Die leider zum Alltag gehörenden Nachrichten über rassistische Übergriffe zeigen uns, welches Ausmaß an Überresten dunkler Vergangenheit noch zu überwinden ist...

Gabriele Seitz, die Arzthelferin, die Pädagogin, die Künstlerin wirkt in unserer Region seit Jahren als Botschafterin der Menschlichkeit und der Völkerverständigung. Der vorliegende Fotoband trägt dazu bei, diese Botschaft bundesweit zu vermitteln.